Am 3. Juni 1966 wurde nach mehreren Vorbesprechungen im Gasthaus „Adler“ in Iznang der Turn- und Sportverein Iznang gegründet. 46 Anwesende traten am Gründungsabend dem Verein bei. Auch Bürgermeister Stoffel, Iznang , und Bürgermeister Keller, Weiler, waren unter den Anwesenden. Sie würdigten die Gründung des Sportvereins, wünschten ihm guten Erfolg und waren selbst Gründungsmitglieder.
Gewählt wurden in die Vorstandschaft. 1. Vorsitzender Max Kuner, 2. Vorsitzender Hans Honold, Schriftführer, Willi Stanjoevic, Kassier Franz Wieder, Sportwart Erich Baronat, einer der ersten Initiatoren der Gründung. Er hielt damals ein kurzes Referat über den Zweck und Aufbau des Vereins, der sich hauptsächlich der Leichtathletik und dem Schwimmern widmen wollte.
Das erste Problem war der Erwerb eines Sportplatzes. Es ging zunächst um ein Grundstück am See, denn man wollte auch den Schwimmsport ins Programm aufnehmen. Der damalige Gemeinderat Albert Zimmermann brachte diesen Gedanken zum Ausdruck bei der ersten Generalversammlung des Sportvereins. Man hatte zwar einen Sportverein, zwei tüchtige Sportwarte (Erich Baronat und Bernhard Graf), aber immer noch keinen Sportplatz. Wohl stand dem Verein die Gymnastikhalle in Weiler zur Verfügung.
Bürgermeister Keller stand dem Sport immer sehr wohlwollend zur Seite, war er doch selbst ein guter Sportler, der an vielen Veranstaltungen des Vereins aktiv teilnahm. Wir wissen, dass er sogar das goldene Sportabzeichen erworben hat. Im Jahre 1969 war es dann soweit, die Gemeinde Iznang überließ dem Verein ein größeres Gelände in den “Wiesplätz”.
Am 8. Oktober 1970 schrieb der Südkurier: “Der Turn- und Sportverein Iznang war in den letzten Wochen sehr aktiv. Nachdem der neue Sportplatz, der abseits vom Verkehr, herrlich inmitten des Mooswaldes liegt, wieder ein Stück ausgebaut wurde, begann die Auffüllung des Sumpfgeländes entlang des Sportplatze, um Parkplätze zu schaffen. Viele aktive und passive Mitglieder halfen bei den Planierarbeiten eifrig mit, um durch die Eigenleistung die Unkosten möglichst niedrig zu halten.” Alle möglichen Maschinen und Geräte hatten Helfer mitgebracht, es wurde gerodet, Drainagen gelegt, planiert, Rasen eingesät usw. Es entstand ein Sportplatz ohne finanzielle Mithilfe der Gemeinde, denn damals waren die kleinen Gemeinden noch arm.
Man nahm in den ersten Jahren an verschiedenen Volksläufen, Bergturnfesten und Leichtathletikveranstaltungen teil und erzielte beachtliche erfolge.
Die Vereinsmeisterschaften auf der 100er Grasbahn
Mit dabei waren auch die Schülerinnen unter Giesela Glaser mit einer Turnvorführung.
Die Aschenbahn wurde 1981 saniert und mit einen Wettlauf der Gemeinderäte, angeführt von Bürgermeister Keller (re. i .Bild), eingeweiht.
Aus der Grasbahn wurde eine Aschenbahn. Ein Wettlauf nach einer Maiwanderung.
1967 betrug der Geldbestand 805 DM.
1970 spendeten die Einwohner insgesamt 1074 DM. Eine nette Summe für einen jungen Verein. Woher kamen die Geldmittel? Zunächst waren es die Mitgliederbeiträge, in den ersten Jahren betrug dieser 6.- DM.
1971 wurde der Mitgliedsbeitrag auf 8.- DM erhöht. Der Vorschlag wurde angenommen, aber bei weitem nicht einstimmig. Hinzu kamen Spenden von Einzelmitglieder und der Gemeinde. Der Sportverein begann in Iznang mit Altmaterialsammlungen, mancher Tausender wurde dabei hereingeholt. Eine Geldquelle waren und sind immer die Veranstaltungen sportlicher und kultureller Art. In den 70er Jahren wurden alle 2 Jahre die Zeltfeste von allen Vereinen der Gemeinden durchgeführt, es waren immer gut Einnahmen zu verzeichnen. Seit einigen Jahren kommen die Einnahmen des Büllenfestes hinzu.
1971 Wurde ein Zuschuss für den Ausbau des Sportplatzes beim Badischen Leichtathletikverband beantragt, der aber abgelehnt wurde, weil der Verein noch nicht als gemeinnützig anerkannt war. Es musste eine neue Satzung beschlossen werden, der Verein wurde schließlich in das Vereinsregister beim Amtsgericht Radolfzell eingetragen, und die Gemeinnützigkeit vom Finanzamt Singen bestätigt, womit auch der Zuschuss gewährt wurde.
Überreichung des “Silbernen Ehrennadel des BLV” für langjährige Vorstandsmitglieder. 1983 Von rechts: 1. Vorsitzender Konrad Billi, Josef Graf, Eugen Ehrat, Friedrich Wieland und Erwin Engelmann
Bald kam ein neues Projekt, das Vereinsheim – das Sportlerheim.
Im Südkurier waren innerhalb kurzer Zeit mehrere Inserate “Baracke in Gundholzen zu verkaufen”. Die Vorstandschaft besichtigte diese Baracke, sie gehörte dem Verleger Fritz Friedrich. Natürlich wollter er eineige tausend Mark dafür. Die Baracke musste vom Landratsamt aus abgerissen werden, der Verein konnte warten. Nach einiger Zeit besuchte der Vorstand Herrn Friedrich wieder, er senkte den Preis wesentlich, aber für den Verein immer noch zu viel. Schließlich sagte der Besitzer: “Ja, was wollt ihr eigentlich bezahlen?” Die Antwort: “Wissen sie, wir sind ein junger, armer Verein ohne Geld. Schenken sie uns die Baracke, als Gegenleistung bauen wir sie ab, und sie gehen als Förderer und Freund in die Analen des TuS Iznang ein. Somit bekam der Verein sein Dach über den Kopf. Der Abbau war schnell geschafft, aber der Aufbau ließ auf sich warten. Manchmal hieß es:” Beim nächsten Sportlerhock zünden wir die ganze Baracke an.” Aber wieder gab es Idealisten, die den Aufbau in die Hände nahmen und ausführten.
Das alte Vereinsheim erbaut 1971
Nun zur sportlichen Entwicklung des TuS Iznang. Als Sportwarte und Trainier arbeiteten mit und hatten den größten Teil der Arbeit zu tragen: Erich Baronat, Bernhard Graf, Giesela Glaser, Ewald Zimmermann, Frau Zillly, Gudrun Wieland, Doris Gasser, Rolf Zimmermann, Ulli Merkel, Christine Bohner, Günter Merkel, Inge Goldmann-Eigel, Edgar Wiedemann, Dr. Botho Schmid, Roland Rieger, Karin Zimmermann, Ursel Birschel, Sabine Metzger und Manfred de Beyer.
Die Kreiswaldlaufmeisterschaften wurden viele Jahre vom TuS Iznang ausgerichtet. Start und Ziel waren beim Pestalozziheim.
Die Leichtathletik war und ist auch heute die wichtigste Säule des Vereins. Ewald Zimmermann konnte bereits 1971 Mehrkampfabzeichen in Gold und Silber verleihen. Diese Auszeichnungen steigerten sich von Jahr zu Jahr. 1972 wurden die ersten Bezirksmeisterschaften geholt. Zum ersten Mal legte der Trainer eine Vereinsbestenliste an, die Landesbestenliste. Im selben Jahr stand der TuS Iznang bei der Schülerbahneröffnung des Bezirks Singen mit seiner Teilnehmerzahl an der Spitze. Trainer Ewald Zimmermann stand auf der Höhe seiner Erfolge.
Trainer Ewald Zimmermann mit seinen Schützlingen.
Er führte nicht nur die Vereinsmeisterschaften durch und besuchte die Leichtathletikveranstaltungen der näheren und weiteren Umgebung, er organisierte die beliebten Abendsportfeste und die Bezirkswaldlaufmeisterschaften, die immer sehr gut besucht waren. 160 und mehr, zu Teil sehr bekannte Sportler waren am Start. Dr. Scheer vom Pestalozzi-Heim unterstützte den Verein damals sehr. Der Bezirksvorsitzende, Herr Fred Klöck aus Singen war jedes Jahr voll Lobes über die erstklassige Organisation. 1978 wuchs der Verein über Iznang und Weiler hinaus, die ersten Leichtathleten aus Bankholzen wurden im Verein aktiv. Zu erwähnen wäre noch der Iznanger Herbstwaldlauf, ins Leben gerufen durch Dr. Weigand, der hierzu den ersten Wanderpokal stiftete.
Start Pokallauf. Dr. Weigand stiftete hierfür den Pokal.
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